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Chronik

Die Chronik und mündliche Überlieferungen berichten davon, dass die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Gering erstmals im Jahre 1876  namentlich erwähnt wurde.
Der Verein konnte seine Tätigkeit aber nur bis zum Ausbruch des 1.Weltkrieges ausführen.

Im Jahre 1919 wurde die Schützenbruderschaft Gering aufgrund bestehender Verbote in einer Junggesellengemeinschaft umgewandelt. Diese pflegte auch weiterhin die Traditionen des Schützenvereins und feierten alljährlich ein Schützenfest.

Im Jahre 1953 kaufte die Junggesellengemeinschaft ein Luftgewehr um erneut aktiv in den Schießsport einzutreten.

Auf der Generalversammlung der Junggesellengemeinschaft, am 06.01.1955, wurde dann die Neubildung der Schützenbruderschaft beschlossen. So begann der zweite geschichtliche Abschnitt der Geringer St. Sebastianus  Schützenbruderschaft.
Getreu dem Wahlspruch „Glaube, Sitte und Heimat“ nahm der neu gewählte Vorstand seine Tätigkeit auf und legte den Termin für das erste Schützenfest auf dem 14. August desselben Jahres fest. Hierfür erwarb der Verein das 1. KK-Gewehr.
Bedingt durch die Auflagen der Polizei war das Herrichten des Schützenplatzes mit viel Arbeit verbunden. So wurde z.B. überliefert, dass 3 Meter hohe Seitenblenden aus Stroh erstellt werden mußten. Hierzu wurden ca. 100 Pfähle von ca. 3,50 Meter Länge und 2 Wagen Stroh auf der Wiese von Josef Ackermann verarbeitet (für die Einheimischen è damals wurde „In der Brehl“ unterhalb der jetzigen Klärhebeanlage von der Geringer Gemarkung über den Bach nach Kollig geschossen).
Dank des Einsatzes aller Dorfbewohner konnte der Schießplatz rechtzeitig fertiggestellt werden und Nikolaus Schwab  als erster Schützenkönig gebührend gefeiert werden.

Dem damaligen 1. Brudermeister, Matthias Breitbach war es nur ein Jahr vergönnt, die Geschicke der Bruderschaft zu leiten. Er verstarb im April 1956.
Als sein Nachfolger wurde Felix Gersabeck gewählt.
Mit welcher Energieleistung der noch junge Vorstand seine Ziele umsetzte zeigt, dass bereits im 2. Tätigkeitsjahr anläßlich der 80-jährigen Jubiläumsfeierlichkeiten eine Bruderschaftsfahne gekauft wurde. Der Preis belief sich auf DM 1.300,--, wovon DM 993,-- von den Mitglieder gespendet wurden. Des weiteren übernahm die Bruderschaft das Anlegen des neuen Ehrenmals. Die Materialkosten von DM 3.500,-- wurden von der Dorfgemeinschaft gespendet.
Am 3. August 1956 erfolgte anläßlich des 80-jährigen Jubiläums die Weihe der neuen Fahne und des Ehrenmals.

Dieses Ehrenmal wurde von der Schützenbruderschaft im Jahre 1996 restauriert und das Umfeld neu gestaltet. Mit dieser Maßnahme erzielte die Schützenbruderschaft bei dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ in dem Vereinswettbewerb einen hervorragenden 3.Platz.
Auch sei erwähnt, daß die Schützenbruderschaft Gering im Mai 1956 vom Bezirksverband Maria Laach zum Bund Maifeld wechselte.
Fahnenweihe und Einweihung des neuen Ehrenmahls 1956

Im März 1961 beschloß die Bruderschaft einen eigenen Schützenplatz anzulegen. Mit dem Schützenbruder Johann Schwab - Gastwirt in Gering - wurde eine Einigung erzielt, auf dessen Grundstück  im „Vollen Born“ einen Schießstand zu errichten.
Nach nur 4-monatiger Bauzeit wurde der erste Schießwettbewerb an dieser Stelle abgehalten.
Doch das sollte erst der Anfang sein!

Die Chronik berichtet eindrucksvoll von harter Pionierarbeit. So wurde bei grimmiger Kälte im Kolliger Wald das Bauholz für die geplante Halle geschlagen. Nach und nach entstanden die Konturen einer Sportanlage.
1964 - rechtzeitig zum Schützenfest – war es soweit : Die Schützenhalle konnte eingeweiht werden.
Bei soviel Einsatz und harten Arbeit bleibt der Aufschwung nicht aus. Immer größere Erfolge im Schießsport;  die seit 1990 durchgeführten jährlichen Biathlon-Wettbewerbe und die verantwortungsvolle Übernahme der Aufgaben im Bund Maifeld tragen dazu bei, dass die gesellschaftliche Bedeutung der Geringer St. Sebastianus Bruderschaft in den nächsten Jahren ständig wuchs.

Um die gestiegenen technischen Anforderungen im Schießsport und auch dem veränderten Lebensgefühl der Geringen Bürger gerecht zu werden wurde es erforderlich, die Schießanlage zu erweitern.
Mit erneutem unermüdlichen Einsatz der Mitglieder entstand in den Jahren 1990 bis 1992 - finanziell unterstützt vom Land und Sportbund, Kreis, Verbands- und Ortsgemeinde -  eine moderne Schießanlage mit einer Schützenhalle von 170 QM und einer Luftgewehr- und Pistolenhalle von 80 QM im ersten Obergeschoß.
Küche und sanitären Anlagen wurden  ebenfalls erneuert.

Der Höhepunkt aber setzte  der 1. Brudermeister Felix Gersabeck mit seinem eigens für die Geringer Schützenhalle geschaffenen Marmormosaik inmitten der Festhalle.

Am 23.01.1994 stellte Felix Gersabeck sein Amt als 1. Brudermeister zur Verfügung.
In den 39 Jahren seiner Tätigkeit hat Felix Gersabeck maßgeblich am Fortbestehen und an der Entwicklung des Schützenvereins beigetragen.
Als Mitbegründer der Bruderschaft und langjähriger Brudermeister erhielt er als Anerkennung seiner Verdienste das „ Schulterband mit Stern zum St. Sebastianus Ehrenkreuz  „.

Als Nachfolger wurde Bruno Leyendecker gewählt.
Unter seiner Regie intensivierte die Bruderschaft Gering insbesondere die Jugend- und  Nachwuchsarbeit und die Förderung des Schießsports als Leistungssport.
Durch den Beitritt in den Rheinischen Schützenbund schaffte die Bruderschaft die Grundlage zur Erweiterung des sportlichen Angebots.
Zum wiederholten Male stellte sich nun die Frage nach einer Modernisierung der Schießstätte.
Nach eingehende Beratung wurde entschieden, eine voll elektronische Schießanlage mit computerunterstützter Ergebnisanzeige anzuschaffen.
Mit finanzieller Beteiligung durch das Land und den Sportbund, den Landkreis Mayen-Koblenz, die Verbandsgemeinde Maifeld und die Ortsgemeinde Gering sowie der Bereitschaft der Schützen ihre Arbeitskraft und Zeit zur Verfügung zu stellen, konnte Anfang des Jahres 2001 mit der Umsetzung dieses ehrgeizigen Planes begonnen werden.

Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Gering zählt im Jubiläumsjahr über 100 Mitglieder.

Als erste Sportschützin der Bruderschaft schaffte Ruth Degen-Leyendecker die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, die im August diesen Jahres in München ausgetragen wird.

Für die Zukunft strebt die Schützenbruderschaft, neben der Förderung des Schießsports als Leistungssport, vor allem den Erhalt und die Pflege der Traditionen der historischen Schützen weiterhin an.